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Hausarzt werden

Spannung. Anerkennung. Vertrauen.

Aufbau des Studiums

Vergabe­verfahren und Hochschul­start

Wer sein Abitur in Deutschland gemacht hat, der muss sich über Hochschulstart für das Studium bewerben. Die Vergabe von Medizinstudienplätzen erfolgt in einem bundesweiten Auswahlverfahren, das sicherstellen soll, dass keine Medizinstudienplätze frei bleiben und die vorhandenen Kapazitäten optimal genutzt werden.

Da sich deutlich mehr Leute auf ein Medizinstudium bewerben, als es vorhandene Plätze gibt, ergibt sich ein sogenannter Numerus Clausus (NC), der immer der Abiturnote des schlechtesten Bewerbers entspricht, der im letztes Semester noch einen Studienplatz erhalten hat.

Etwa 80 % der Studenten erhalten ihren Studienplatz auf Basis ihrer Abiturnote. Aufgrund der hohen Bewerberzahl ist es ohne ein sehr gutes Abitur kaum möglich ohne Wartezeit einen Studienplatz zu ergattern.

20 % werden ausschließlich aufgrund ihrer Abiturnote zugelassen. Alles was schlechter als 1,2 ist hat hier keine Chance.

60 % der Plätze werden nach dem sog. Auswahlverfahren der Hochschule (AdH) vergeben. Die Teilnahme am AdH ist im Rahmen der Bewerbung bei der Stiftung für Hochschulzulassung (hochschulstart.de) möglich. Wer nur knapp unter dem notwendigen Abischnitt liegt, der hat die Möglichkeit, seine Abiturnote durch bestimmte Kriterien zu verbessern. Welche Kriterien das sind, unterscheidet sich von Uni zu Uni.

Hier geht’s zur

Website hochschulstart.de

TMS

TMS steht für "Test für Medizinische Studiengänge".

Der TMS ist also ein fachspezifischer Studierfähigkeitstest. Eine Teilnahme ist freiwillig und kann nur einmal pro BewerberIn durchgeführt werden! Der Test kann nicht zu einer Verschlechterung der Abiturnote führen.

Getestet werden verschiedene Bereiche wie Gedächtnis, Textverständnis oder räumliches Vorstellungsvermögen.

Anders als beim Abitur hängen die Ergebnisse nicht von der erreichten Punktzahl ab, sondern davon wie gut man im Vergleich zu allen anderen Teilnehmer dieses Jahres abgeschnitten hat.

Die Ergebnisse werden als Prozentrang angegeben, der angibt wieviel Prozent der Teilnehmer schlechter waren als man selbst. Zusätzlich gibt es ein Notenäquivalent das zwischen 1,0 und 4,0 je nach erreichtem Prozentrang liegt.

Studium

Das Medizinstudium ist durch die Approbationsordnung für Ärzte (ÄAppO) bundeseinheitlich geregelt und umfasst durchschnittlich zwölf Semester.

Das Studium ist in zwei Abschnitte geteilt:

  • Vorklinischer Teil (erstes bis viertes Semester), an dessen Ende der erste Abschnitt der ärztlichen Prüfung (frühere Bezeichnungen: Ärztliche Vorprüfung, Physikum) steht, und einen
  • klinischen Teil (fünftes bis zwölftes Semester). Er schließt im letzten Studienjahr eine zusammenhängende praktische Ausbildung (Praktisches Jahr, PJ) von 48 Wochen ein. Der zweite Abschnitt der ärztlichen Prüfung (schriftlich) findet vor dem Praktischen Jahr, der dritte und letzte Abschnitt (mündlich-praktisch) nach dem Praktischen Jahr statt.

Danach kann die staatliche Zulassung (Approbation) zur Berufsausübung als Ärztin/Arzt beantragt werden.