Kammerwahl: Für diese Ziele setzt sich die "Hausarztliste" ein
"Versorgung ist Teamarbeit!" Unter diesem Motto geht die "Hausarztliste für Hausärztinnen und Hausärzte" ins Rennen bei der Kammerwahl 2024. Das sind die Themen, für die die Kandidatinnen und Kandidaten sich einsetzen:
…für die Stärkung der hausärztlichen Praxisteams.
Versorgung vor Ort lässt sich nur im Team mit Ärztinnen und Ärzten, MFA & VERAH organisieren – es braucht gute Arbeitsbedingungen, qualifiziertes Personal, Angebote zur Weiterentwicklung, um Delegation an kompetente Mitarbeitende zu ermöglichen. Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband Westfalen-Lippe macht sich hierfür schon lange aktiv stark (u.a. mit Fortbildungen und Angeboten speziell für MFA, Qualifikation zur VERAH, VERAH-Studium) und möchte Erfahrungen und Ideen auch in der Ärztekammer Westfalen-Lippe teilen und weiter vorantreiben.
…für die Sicherung der Freiberuflichkeit.
Chefin oder Chef sein, Verantwortung übernehmen, selbst gestalten, eigene Schwerpunkte setzen, sich verwirklichen – diese Chancen bietet der freie Ärztinnen- und Arztberuf. Ihn gilt es zu schützen und zu erhalten, denn er ist das Fundament der modernen hausärztlichen Versorgung.
…für flexible Arbeitsmodelle in der Hausarztpraxis.
Neben der Einzelpraxis bietet der hausärztliche Beruf vielfältige weitere Möglichkeiten: Ob Praxisgemeinschaft, Gemeinschaftspraxis, Teilzulassung, Anstellung oder Job-Sharing – wer hausärztlich tätig sein möchte, kann zwischen verschiedenen Arbeitsmodellen wählen – und das ist auch gut so. Diese Flexibilität ist ein Pluspunkt, der im Ringen um die Sicherung der hausärztlichen Versorgung in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen wird. Denn er schafft für alle Beteiligten – niedergelassen und angestellt – Möglichkeiten, den (Traum-)Beruf mit Familie und Freizeit in Einklang zu bringen.
…für ein Miteinander der hausärztlichen Fachrichtungen.
Fachärzt*innen für Allgemeinmedizin und hausärztliche Internist*innen bilden das kompetente Team, das die hausärztliche Versorgung der Patientinnen und Patienten in Westfalen-Lippe sicherstellt. Der Quereinstieg hat sich als Erfolgsmodell bewährt. Nicht nur für die Quereinsteiger*innen selbst, auch für Hausärztinnen und Hausärzte, die auf der Suche nach Praxisnachfolger*innen sind, und für Patientinnen und Patienten, die auch in Zukunft kompetent versorgt sein wollen. Gemeinsam sind wir noch stärker.
…für eine praxisorientierte Weiterbildung.
Das Suchen und Finden von Praxisnachfolgern für Kolleginnen und Kollegen, die sich in den Ruhestand verabschieden, wird in den kommenden Jahren die Herausforderung bei der Sicherung der hausärztlichen Versorgung. Wir brauchen Nachfolgerinnen und Nachfolger, die optimal aus- und weitergebildet sind und alle Kompetenzen für die anspruchsvolle Arbeit in der hausärztlichen Praxis mitbringen. Eine Weiterbildung auf hohem Niveau und aktuellem medizinischen Stand sind das A und O. Geleistet werden kann diese am besten vor Ort, in den zertifizierten Lehrpraxen der Region. Praxen können sich hier aktiv einbringen, einen wertvollen Beitrag für die Ausbildung der Hausärztinnen und Hausärzte von morgen leisten und durch den direkten Kontakt zu Nachwuchsärztinnen und -ärzten selbst profitieren. Als Hausärztinnen- und Hausärzteverband Westfalen-Lippe machen wir uns für eine praxisorientierte Weiterbildung stark und unterstützen Praxen, die Lehrpraxis werden möchten, ebenso wie Nachwuchshausärzt*innen auf der Suche nach einem geeigneten Weiterbildungsort.
…für die Förderung der Hausärztinnen und Hausärzte von morgen.
Ohne Nachwuchsärztinnen und -ärzte keine Praxisnachfolge und keine stabile Patient*innenversorgung. Wir als Hausärztinnen- und Hausärzteverband treten im Rahmen unserer Nachwuchsinitiative Hausarztmedizin „Zukunft Praxis“ schon frühzeitig mit angehenden und jungen Mediziner*innen in Kontakt, um ihnen die vielfältigen Perspektiven und Vorteilen des hausärztlichen Berufes aufzuzeigen, sie zu begeistern und kompetent zu begleiten. Unterstützung und Förderung von Nachwuchskräften muss auch in der ärztlichen Selbstverwaltung eine zentrale Rolle spielen.
…für eine Digitalisierung im Sinne von Praxen und Patient*innen.
Digitalisierung darf keine zusätzliche Belastung im herausfordernden Praxisalltag darstellen.
Sie muss Praxen und Patient*innen nützen und dazu beitragen, Bürokratie abzubauen. Auf dem Weg dorthin braucht es die Erfahrungswerte von der „Basis“ – aus den Praxen. Wir packen gemeinsam mit an – wir legen aber auch den Finger in die Wunde, wenn an der Realität vorbeigeplant wird.
Weitere Informationen zur Hausarztliste und allen Kandidatinnen und Kandidaten gibt es hier:
Website zur Kammerwahl
Sonderveröffentlichung "Hausarzt in Westfalen - Kammerwahl 2024 spezial"
Peter Schumpich im Interview: "Wir müssen klare Kante zeigen!"