Delegation aus Westfalen-Lippe beim Hausärztinnen- und Hausärztetag in Berlin
Beim 44. Hausärztinnen- und Hausärztetag, der am Donnerstag und Freitag in Berlin stattfindet, ist auch eine Delegation des Hausärzteverbandes Westfalen-Lippe um die Landesverbandsvorsitzende und dritte stellvertretende Bundesvorsitzende Anke Richter-Scheer vor Ort, um sich im Rahmen der Bundesdelegiertenversammlung mit Delegierten aus ganz Deutschland auszutauschen und gemeinsame Forderungen abzustimmen.
Im Mittelpunkt werden die aktuellen Herausforderungen stehen, denen sich die Praxen tagtäglich gegenübersehen (Fachkräftemangel, enorme Kostensteigerungen, wachsende Komplexität des Gesundheitssystems, fehleranfällige Digitalisierungsprozesse etc.), ebenso wie die Maßnahmen, die der Hausärztinnen- und Hausärzteverband zur Lösung dieser fordert.
In seiner Pressekonferenz zum Start des Hausärztinnen- und Hausärztetages am Mittwoch schlug der Hausärztinnen- und Hausärzteverband Alarm und warnte vor Lücken in der Versorgung, die künftig nicht mehr geschlossen werden könnten. Dr. Markus Beier, Bundesvorsitzender des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes, sowie Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth, erste stellvertretende Bundesvorsitzende, mahnten mit Blick auf die aktuelle Situation: „Mit Herbstbeginn füllen sich unsere Wartezimmer wieder mit Impfwilligen und Infektfällen. Früher ein Heimspiel, heute sind dagegen immer mehr Praxen gezwungen, neue Patientinnen und Patienten, die kein Notfall sind, abzuweisen. Angesichts von bald 5.000 unbesetzten Hausarztstellen und einem Anteil der über 60-jährigen Hausärztinnen und Hausärzte von über 35 Prozent, müsste die Politik längst panisch eine Maßnahme nach der anderen anstoßen. Stattdessen warten unsere Praxen sogar auf die Umsetzung von Reformen, die schon vor Jahren beschlossen wurden. Was muss noch passieren, damit sich etwas ändert? Der Notstand ist längst da, wo aber ist die Politik?“
Der jährliche Hausärztinnen- und Hausärztetag ist die wichtigste gesundheitspolitische Veranstaltung der Hausärztinnen und Hausärzte. Auf dem Programm stehen unter anderem die Wahlen des neuen Bundesvorstandes sein, die turnusmäßig anstehen, sowie die Abstimmung zentraler Forderungen des Verbandes zur Stärkung und Entlastung der Hausarztpraxen – auch angesichts der anstehenden Impf- und Infektsaison.
Auch eine Delegation des Hausärzteverbandes Westfalen-Lippe ist in Berlin vor Ort. Unser Bild zeigt (v.l.) Michael Niesen, Anke Richter-Scheer, Dr. Laura Dalhaus, Dr. Sascha Schönhauser, Agnes Rauter-Ullrich, Dr. Sven Windhorst, Dr. Katja Sielhorst, Peter Schumpich, Lars Rettstadt und Dr. Stephan Happe
Weitere Informationen zum 44. Hausärztinnen- und Hausärztetag
Zur Pressemitteilung des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes